Bericht Züchter- und Obmännertagung

Infoanlass Rassegeflügel Schweiz (ZOT)

Am Samstag, 14. August traffen sich die Obmänner und Obfrauen, Züchterinnen und Züchter zur jährlichen Tagung.
Dieses Jahr bei Markus Grütter, Sempach in seiner Straussenfarm. Über 100 Personen fanden den Weg zu Markus. Neu ist ja jetzt auch das Parklager bei ihm.
Aus aktuellem Anlass war das Thema die neuen Vorgaben des Bundesamtes für Landwirtschaft BLV für Geflügelausstellungen. Noch ist nicht alles klar und die Kantone werden nicht alle gleich handeln.
Ich versuche, die Anforderungen bei unseren Chabo aufzuzeigen.
Ein Rundgang durch die Straussenfarm gehörte natürlich dazu und war sehr interessant.

Christian Lengacher begrüsste als Präsident der Ausbildungskommission die Anwesenden.  Kurt Halter und Beatrice Gloor vertraten den Chaboclub.
Wir wurden in 3 Gruppen eingeteilt. Hier bei den Volieren für Truten, Gänse, Enten. 
Enten, Gänse, Ziergeflügel keine Einzelhaltung.
1 m2 für 2 kl. Tiere, 2 m2 für 4 Tiere
2 m2 für 2 Gr. Tiere (Gänse) 4 m2. für max. 4 Tiere. Gehegehöhe 80 cm bezw. 2 m
Für unsere Chabo gelten folgende Masse:
0,4 m2 für 1 od. 2 Tiere bis 1,5 kg schwer 60 cm hoch
das heisst 66-er Boxen 1.0 allein 0.2 zusammen.
Ob Stämme in 75er Boxen erlaubt sind, konnte niemand beantworten.
Abdeckung: Volieren Rückseite, oben und an den Aussenseite der Gehegereihen müssen mit undurchsichtigem Material abgedeckt sein. Die Trennwand zwischen 2 Gehegen muss mindestens zur Hälfte undurchsichtig sein. Badegelegenheit für alles Wassergeflügel mit Ein-und Ausstiegshilfen. Gilt nicht als Tränke! Kleine Gehege müssen gegen oben, auf der Rückseite sowie an den Aussenseiten der Gehegereihe mit undurchsichtigem Material abgedeckt sein. Die Trennwand zwischen zwei Gehegen muss mindestens zur Hälfte undurchsichtig sein. Tannäste auf den Gehegen sind erlaubt, wenn sie genügend dicht sind.
Erhöhte Sitzstangen für Geflügel, Truten, Perlhühner und Fasane. 1 Sitzstange für 1 bis 2 Tiere. Für mehr Tiere 2 Sitzstangen auf unterschiedlichen Höhen. Einstreu: Hobelspäne oder Stroh. Die Ausbildungskommission stellte verschiedene Arten von Sitzstangen vor. Ebenso verschiedene Möglichkeiten der Abdeckung. 

Wachteln: Keine Einzelhaltung! 
Grösse der Gehege: 0,4m2  für 4 Tiere kleiner Arten
0,6 m für 4 Tiere grösserer Arten Höhe immer 0,40m
Wachteln breuchen ein Rückzugsbereich im Gehege, z.B. Häuschen, ein Sandbed und Grit zur Aufnahme. Abdeckung wie beim Geflügel.
Während sich 2 Gruppen die neuen Ausstellungs-vorschriften erklären liess, übernahm Markus Grütter die angenehme Aufgabe, uns seine Straussenzucht vorzuführen. 

In der ersten Jahreshälfte werden die grossen Strausseneier im Brutkasten ausgebrütet. Die Brut dauert 42 Tage. Nun sitzen in verschiedenen Häuschen Stausse auf den Eiern. Am Tag die Damen, nachts die Herren! Die ersten drei Monate  verbringen die Jungen in einem warmen Raum.

Sobald es wärmer wird, sind die Strausse tagsüber auf der Weide. Schon fast ausgewachsen. Alle paar Wochen werden Tiere geschlachtet und das Fleisch im eigenen Hofladen verkauft. 

Die Heimat der Strausse ist Afrika. ein Hahn und mehrere Hennen bilden eine Zuchtgruppe. Mit 2-3 Jahren werden sie Geschlechtsreif.

Markus führte kompetent durch seine Anlage. Sein Fachwissen über die Strausse war bemerkenswert. Eine Führung, welche sehr interessant war

Weitere Fachinformationen zu den neuen Ausstellungsbedingungen waren erschienen im Kleintierzüchter Sonderausgabe Nr. 12 vom 25. März 2021. Weiter werden auf der Website Rassegeflügel Schweiz ein Bericht aufgeschaltet. An der Herbsttagung des Clubs vom 3. Oktober können weitere Fragen gestellt werden.
Weitere Informationen findet Ihr unter: D-Fachinformation 18  pdf
Die Fotos wurden von Kurt Halter, Heinrich Bachmann und Walter Gloor erstellt.